EMOTIONALE ERPRESSUNG KOMMT AUF LEISEN SOHLEN

Du kennst sie.
Diese Sätze, nach denen du plötzlich zweifelst.
An dir.

An deinem Nein. 

An deinem Bauchgefühl.

Du warst dir eigentlich sicher – und dann sagt dein Gegenüber diesen einen Satz..
Und alles gerät ins Wanken.

🎭 Emotionale Erpressung ist nicht laut. Sie ist leise. Und oft gut getarnt.

In Beziehungen, im Job, in der Familie – emotionale Erpressung geschieht oft durch Worte, die wie Vorwürfe verpackt sind, aber klingen wie verletzte Gefühle.
Und plötzlich sitzt du wieder da, mit dem Gefühl:
„Ich bin schuld. Ich bin zu hart. Ich hätte mich vielleicht doch mehr kümmern müssen.“

Aber nein.
Du hast nichts falsch gemacht.
Du hast dich vielleicht zum ersten Mal geschützt..

Im Blogartikel

Warum du dich so schnell schuldig fühlst – obwohl du nichts falsch gemacht hast

Wir alle tragen alte Überzeugungen in uns.
„Sei nicht so egoistisch.“
„Stell dich nicht so an.“
„Wenn du geliebt werden willst, dann sei unkompliziert.“

Und plötzlich bist du erwachsen – und reagierst noch immer wie früher:
Mit einem Ja, das sich wie ein innerliches Verraten anfühlt.

Aber weißt du was?

Es ist nicht deine Aufgabe, andere zu retten, wenn du dich dabei selbst verlierst.

Emotionale Erpressung ist keine Liebe.
Es ist ein Versuch, Kontrolle zu behalten – aus Angst, aus Unsicherheit.
Das macht den anderen nicht böse. Aber es macht dich verantwortlich, dich zu schützen.

 

EIN BEISPIEL AUS DEM ALLTAG: 

Deine Freundin fragt dich, ob du am Wochenende bei ihrem Umzug helfen kannst.
Du hattest dir eigentlich diesen einen Tag freigehalten.
Nur für dich.
Kein Müssen. Kein Reden. Nur sein.
Und dein Körper sagt sofort: Nein.
Ein leises, ehrliches Nein.

Und obwohl dein Körper mit jeder Faser „Nein“ fühlt, zögerst du mit deiner Antwort.

Und dann kommt dieser Satz:
„Ich hab sonst niemanden… Ich dachte echt, dass ich auf dich zählen kann.“

Und bumm.
Da ist es wieder.
Dein Schuldgefühl. 
Du willst ja niemanden enttäuschen.
Nicht die sein, die zu wenig gibt und als egoistisch gilt.

Also sagst du: „Ja, obwohl du Nein meinst.“

Am Wochenende schleppst du Kisten, bist müde und machst gute Miene zum falschen Spiel. 
Und tief in dir breitet sich eine Schwere aus.

Weil du dich wieder selbst übergangen hast.
Weil du dich schon wieder klein gemacht hast, um für jemanden da zu sein, der dich nicht fragt, wie es dir eigentlich gerade geht.
Weil du deine Grenze gefühlt – und trotzdem nicht den Mut hattest, für dich und deine Bedürfnisse loszugehen.

Und das tut weh. Immer und immer wieder. 
Nicht, weil sie dich ausgenutzt hat.
Sondern weil du dich selbst im Stich gelassen hast. 

Hast du auch manchmal das Gefühl „Ich kann nicht mehr?“

Du darfst heute lernen, dir zu glauben und deiner Intuition zu vertrauen.
Darfst spüren: Mein Nein ist genauso wertvoll wie mein Ja.
Du darfst dich schützen – ohne dich schuldig zu fühlen.
Du darfst du sein, ohne dich zu verlieren.

Und vielleicht beginnt genau hier etwas Neues.
Ein kleines bisschen mehr Selbstachtung.
Ein kleiner Schritt raus aus dem alten Muster.
Ein leiser, mutiger Neuanfang.

Nach allem, was ich für dich getan habe...

„Nach allem, was ich für dich getan habe …“

Zack. Schuldgefühl.
Und plötzlich denkst du nicht mehr an deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen, sondern an ihre Enttäuschung.

Und genau so funktioniert emotionale Erpressung.

„Du enttäuschst mich.“
„Wenn du mich wirklich lieben würdest …“
„Ich hätte dich für jemand Besseren gehalten.“

Diese Sätze tun weh.
Nicht nur, weil sie hart sind.
Sondern weil du im Innersten plötzlich wieder das Gefühl hast, nicht okay zu sein.

Doch hier ist die Wahrheit, die du vielleicht gerade brauchst:

🤎 Du bist nicht egoistisch, weil du dich schützt.
🤎 Du bist nicht gefühllos, weil du Nein sagst.
🤎 Du bist nicht lieblos, weil du deine Grenze hältst. 

5 TYPISCHE SÄTZE EMOTIONALER MANIPULATION UND WAS DAHINTER STECKT

1. „Nach allem, was ich für dich getan habe …“

💣 Schuldkeule deluxe.
Dieser Satz sagt eigentlich: „Ich habe eine Erwartung an dich, die du gerade enttäuscht – und ich mache dir dafür ein schlechtes Gewissen.“

2. „Schon okay, ich dachte nur, ich wäre dir wichtiger …“
→ Klingt verletzt, ist aber Kontrolle. Du sollst dich schlecht fühlen – nicht, weil du etwas Böses getan hast, sondern weil du dich abgegrenzt hast.

3. „Du enttäuschst mich wirklich.“
→ Der Klassiker, wenn du dein eigenes Bedürfnis über das des anderen stellst. Es geht nicht um echte Enttäuschung, sondern um Macht.

4. „Mach ruhig dein Ding – ich komm schon klar.“
→ Passiv-aggressiv und subtil. Kein ehrlicher Rückzug, sondern ein leiser Angriff. Du sollst dich schuldig fühlen, weil du gerade Freiheit brauchst.

5. „Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du das nicht tun.“
→ Emotionales Erpressungs-Endlevel. Liebe wird an Bedingungen geknüpft – und du bleibst wieder still, um sie nicht zu verlieren.

RAUS AUS EMOTIONALER ERPRESSUNG INDEM DU LIEBEVOLL GRENZEN SETZT

Was du tun kannst – wenn du emotional unter Druck gesetzt wirst

1. Erkenne den Mechanismus

Emotionale Erpressung ist ein manipulativer Kommunikationsstil, bei dem andere versuchen, dich mit Schuld, Angst oder emotionalem Rückzug zu kontrollieren.

Typische Sätze, die wie Sorge oder Nähe klingen – aber dich unter Druck setzen:

  • „Ach, ist schon okay. Ich bin’s ja gewohnt, dass ich nicht wichtig bin.“

  • „Mach du ruhig dein Ding – ich krieg das schon irgendwie allein hin …“ (Pause. Schweigen.)

  • „Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du das doch machen.“

  • „Ich hätte gedacht, du bist anders als die anderen.“

  • „Egal. Ich werd dich nie wieder um etwas bitten.“

  • „Schade. Ich dachte, ich kann auf dich zählen.“

Diese Aussagen triggern dein Bindungssystem: das alte Muster in dir, das gelernt hat, Liebe gibt es nur dann, wenn du dich anpasst, dich kümmerst, dich erklärst.

Was passiert da in dir?

In solchen Momenten springen zwei Systeme in deinem Gehirn gleichzeitig an:

  • Dein limbisches System (emotionales Zentrum) reagiert mit Alarm: „Wenn ich jetzt Nein sage, verliere ich Zuneigung / Zugehörigkeit.“

  • Dein präfrontaler Kortex (der für rationale Entscheidungen zuständig ist) wird in Stressmomenten unterdrückt – du funktionierst reflexartig.

Das heißt: Du sagst Ja, obwohl dein Inneres längst Nein schreit.

 

2. Halte inne – bevor du automatisch funktionierst

Statt in den Reflex zu gehen:
Atme.
Spür kurz in dich hinein.
Frag dich:

Tue ich das gerade aus Liebe- oder aus Angst vor Ablehnung?

Bin ich hier noch ehrlich zu mir und meinem Gegenüber oder erfülle ich Erwartungen?

Allein diese Mini-Pause holt dich zurück zu dir.

 

3. Nutze klare, sanfte Antworten

Du darfst deine Grenzen kommunizieren – liebevoll und trotzdem klar.

Hier ein paar Formulierungen aus dem Workbook, die du üben und anpassen kannst:

  • „Ich spüre, dass das für dich wichtig ist – und trotzdem bleibe ich bei meinem Nein.“

  • „Ich bin da, wenn du reden willst. Aber für die Lösung bist du selbst verantwortlich.“

  • „Ich möchte ehrlich mit dir sein – ich brauche gerade Zeit für mich.“

  • „Ich seh, dass du enttäuscht bist. Und gleichzeitig ist es okay, wenn wir unterschiedliche Bedürfnisse haben.“

  • „Ich würde dir gerne helfen, aber bin gerade einfach zu erschöpft. Ein anderes Mal gerne wieder.“

Diese Sätze brauchen Übung. Aber mit jedem Mal wird es leichter, für dich einzustehen – ohne laut zu werden.

 

4. Und vor allem: Glaube dir selbst mehr als dem Drama

Du wirst nicht weniger wert, nur weil jemand enttäuscht ist.
Du bist nicht egoistisch, nur weil du dich abgrenzt.
Du bist nicht schwierig, nur weil du nicht länger verfügbar bist.

Du bist ehrlich.
Du bist klar.
Du bist in Kontakt mit dir.
Und das ist nicht falsch – das ist gesunde Beziehung.

Du darfst lernen, dich zu schützen, ohne dich schuldig zu fühlen

Vielleicht bist du gerade an dem Punkt,
wo du nicht mehr weißt, wo du aufhörst – und die anderen anfangen.
Wo du zu oft Ja gesagt hast, obwohl du innerlich längst geschrien hast: „Nein.“

Und jedes Mal, wenn du dich übergangen hast,
wurde es ein bisschen leiser in dir.
Ein bisschen schwerer, zu fühlen, was du brauchst.
Und ein bisschen leichter für andere, drüberzugehen.

Aber das muss nicht so bleiben.

Denn Grenzen setzen heißt nicht: Du bist egoistisch.
Grenzen setzen heißt: Du bist endlich ehrlich.
Mit dir. Und mit denen, die dir wichtig sind.

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Was verändert sich dadurch?

✨ Du wirst weniger funktionieren – und mehr fühlen.
✨ Du wirst aufhören, dich ständig zu rechtfertigen – und beginnen, dich ernst zu nehmen.
✨ Du wirst dich klarer ausdrücken – und endlich verstanden werden.
✨ Du wirst dich nicht mehr falsch fühlen, wenn du Nein sagst – sondern frei.
✨ Du wirst in Beziehungen aufrichtiger, echter – und plötzlich respektvoller behandelt.
✨ Du wirst weniger Stress spüren – und mehr Selbstwert.
✨ Du wirst dich wieder gesehen fühlen. Gehört. Und gemeint.

Weil du aufhörst, zu kämpfen.
Und anfängst, für dich einzustehen.

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Du musst dich nicht rechtfertigen.
Du musst dich nicht verbiegen.
Du darfst einfach du sein – und trotzdem bleiben dürfen.

Und genau das darf heute anfangen.

Glück ist deine Entscheidung und es beginnt mit deinem ersten Schritt.

 

Herzlichst  Kathrin

 

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4 Comments

  1. Antonia Pointinger 21. Juli 2025 at 15:30

    Ein wirklich wertvoller und so wahrer Beitrag. Gerade diese Sätze kenn ich auch nur zu gut, vor alle „ist schon gut, mach ruhig dein Ding, ich komm schon klar….“ mit Enttäuschung und Tränchen im Knopflochstimme . Danke für die Erinnerung und die Hinweise wie ich besser damit umgehen kann.

    Reply
    1. Kathrin Korstian 23. Juli 2025 at 08:21

      Liebe Angelina, danke für deinen wertvollen Kommentar. Oft ist uns eben gar nicht bewusst, dass es sich bei diesen Sätzen um emotionale Erpressung handelt. Wir spüren unser schlechtes Gewissen und suchen den Fehler oft gerne bei uns selbst, weil wir offensichtlich die Erwartungen des anderen nicht erfüllen konnten oder wollten. Dabei ist unser Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt schon richtig. Nur liegt der Fehler nicht bei uns, wenn wir uns und unsere Bedürfnisse wahr und wichtig nehmen, sondern in der emotionalen Erpressung durch unser Gegenüber. Ein erster Schritt ist zunächst mal solche Situationen zu erkennen und uns dadurch der Erpressung selbstbestimmt zu entziehen. Es geht darum uns zu erlauben unsere Bedürfnisse wieder wichtig zu nehmen und dann zu lernen, unsere Grenzen liebevoll zu setzen und der emotionalen Erpressung bewusst und mit Herz den Boden zu entziehen. Danke dir 🙂

      Reply
  2. Dorothee Dickmann 21. Juli 2025 at 22:21

    Hallo Kathrin,
    vielen Dank für diesen wichtigen Artikel. Ich kann die Bauchschmerzen schon beim Lesen der Sätze fühlen. Ein weites Übungsfeld 🙂 Und so wichtig, das zu erkennen und zu lernen, bei sich zu bleiben. Nicht einfach, aber lohnenswert.
    Herzliche Grüße von
    Dorothee

    Reply
    1. Kathrin Korstian 24. Juli 2025 at 11:09

      Liebe Dorothee, danke dir für deinen Kommentar und dafür, dass du dein Gefühl mit uns teilst. wie du schon sagtest, ist das Erkennen oft der schwierigste Teil, denn wir werden ja dazu erzogen, Rücksicht zu nehmen und eigene Bedürfnisse zur Seite zu schieben, um nicht als egoistisch dazustehen. Unsere Intuition täuscht uns in der Regel nicht. Und dieses Bauchgefühl spürt lange vor dem Verstand, dass an einer Situation etwas „falsch“ ist. Wir dürfen uns wieder viel öfter erlauben diesem Bauchgefühl zu vertrauen und uns dann den Mut nehmen, mit neuen kommunikativen Strategien rund um das Thema „Grenzen setzen“ emotionaler Erpressung den Nährboden zu entziehen. Sich die Kontrolle über solche Situationen zurückholen zu können ist ein unglaublich befreiendes Gefühl. Und wie du schon sagst. Es braucht neben den Strategien eben auch Übung. Dabei wünsche ich dir und allen, die emotionaler Erpressung ausgesetzt sind, ganz viel Mut und ganz viel Erfolg. Alles Liebe Kathrin 🌸

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