Der Preis des ständigen Ja-Sagens – und wie du lernst, endlich Nein zu sagen
Es ist Montagmorgen. Dein Handy piept. „Könntest du bitte…?“ Du überfliegst die Nachricht, seufzt und denkst: „Eigentlich habe ich keine Zeit.“ Doch deine Finger tippen wie von selbst: „Klar, kein Problem.“
Im Büro wartet schon der nächste Kollege mit einer Frage. „Kannst du mal eben…?“ Natürlich sagst du Ja. Schließlich willst du hilfsbereit sein, niemanden enttäuschen. Deine To-do-Liste? Die hat mittlerweile den Umfang eines kleinen Romans.
Abends sitzt du auf der Couch. Völlig ausgelaugt. Du hattest dir vorgenommen, endlich mal wieder joggen zu gehen. Oder das Buch zu lesen, das seit Wochen auf deinem Nachttisch liegt. Aber deine Energie reicht gerade noch, um aufs Sofa zu sinken und dich zu fragen:
„Wann war eigentlich das letzte Mal, dass ich etwas für mich getan habe?“
Grenzen setzen klingt so einfach. Doch wenn wir ehrlich sind, fällt es uns oft unglaublich schwer. Dabei bezahlen wir einen hohen Preis, wenn wir immer Ja sagen:
1️⃣ Energieverlust:
Jedes Mal, wenn du Ja sagst, obwohl du Nein meinst, gibst du ein Stück deiner Energie weg. Nach und nach fühlst du dich ausgelaugt – als hättest du deine Akkus an andere verliehen, ohne sie selbst wieder aufzuladen.
2️⃣ Das Gefühl, dich selbst zu verlieren:
Du kümmerst dich um die Bedürfnisse von allen anderen, aber deine eigenen Träume und Ziele bleiben auf der Strecke. Irgendwann fragst du dich: „Wer bin ich eigentlich noch?“
3️⃣ Innerer Groll:
Die Leute, die ständig deine Hilfsbereitschaft ausnutzen, scheinen es nicht mal zu merken. Du fühlst dich übersehen und gleichzeitig unfähig, dich abzugrenzen.
4️⃣ Unausgeglichene Beziehungen:
Du gibst mehr, als du zurückbekommst. Und das tut weh.
Du bist nicht allein. Viele Menschen kämpfen damit, Grenzen zu setzen. Doch warum eigentlich?
1. Angst vor Ablehnung
Ein Nein könnte andere enttäuschen. Und mal ehrlich: Niemand möchte für egoistisch gehalten werden.
2. Schuldgefühle
Vielleicht hast du gelernt, dass es deine Aufgabe ist, für andere da zu sein. Dass ein Nein bedeutet, andere im Stich zu lassen.
3. Alte Gewohnheiten
Wenn du jahrelang immer Ja gesagt hast, fühlt sich ein Nein erstmal wie ein kleiner Weltuntergang an.
Doch hier ist die Wahrheit: Grenzen zu setzen ist kein Akt der Egozentrik – es ist Selbstfürsorge.
Grenzen setzen hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ist ein Akt emotionaler Intelligenz. Laut der Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan) brauchen wir drei Dinge, um glücklich und gesund zu sein:
Ständiges Ja-Sagen untergräbt all diese Bedürfnisse. Du verlierst deine Autonomie, weil du fremdbestimmt handelst. Du zweifelst an deiner Kompetenz, weil du keine Zeit für deine eigenen Projekte hast. Und deine Beziehungen leiden, weil sie unausgeglichen sind.
1️⃣ Fang klein an:
Sag einmal am Tag Nein zu etwas Kleinem – und beobachte, wie es sich anfühlt.
2️⃣ Nutze den Lagom-Ansatz:
Frage dich bei jeder Bitte: „Passt das für mich? Oder kostet es mich zu viel Energie?“
3️⃣ Übe dich in Selbstempathie:
Es ist okay, Nein zu sagen. Du bist nicht verantwortlich für das Glück anderer Menschen.
4️⃣ Mach dir bewusst, was du gewinnst:
Jedes Nein gibt dir mehr Zeit, Energie und Freiheit.
Grenzen setzen klingt in der Theorie einfach, oder?
Aber in der Praxis fühlt es sich oft an, als würdest du mit einem Schild „Stopp“ vor einen wütenden Mob treten – und der Mob ist das innere Kind deines Gegenübers.
Innere Kinder mögen keine Neins
Stell dir vor, du bist im Supermarkt. Ein Kind will den Schokoriegel – und was passiert, wenn die Eltern Nein sagen? Genau, Protest!
Das Gleiche passiert oft bei Erwachsenen – sie zeigen es nur anders. Wenn du Nein sagst, stößt du möglicherweise auf:
Warum?
Weil ihr inneres Kind plötzlich rebelliert. Es wollte den „Ja-Schokoriegel“ und ist jetzt enttäuscht. Dein Nein fühlt sich für sie an wie ein Absperrband auf der Autobahn ihrer Wünsche.
Wie du trotzdem souverän bleibst
Damit dir deine „Grenzpatrouille“ leichter fällt, habe ich drei Methoden für dich, die nicht nur funktionieren, sondern dir auch das Leben erleichtern:
1. Nein = Selbstliebe. Und das ist großartig.
Wann hast du das letzte Mal etwas nur für dich getan? Nein zu sagen ist kein Egoismus – es ist ein Akt der Selbstachtung.
Mach dir klar: Jedes Mal, wenn du keine Grenze setzt, verrätst du dich selbst. Das klingt hart, aber es stimmt. Wenn du immer wieder Ja sagst, obwohl du Nein meinst, opferst du deine eigenen Bedürfnisse. Und je öfter du das tust, desto schwerer wird es, dich selbst zu lieben.
Also: Stell dir vor, jedes Nein ist ein kleines Geschenk an dich. Es zeigt, dass du dich genug achtest, um gut auf dich aufzupassen.
2. Sag Nein wie ein Erwachsener, nicht wie ein Rebell.
Kennst du das Gefühl, wenn du ein Nein raushaust, aber es sich anfühlt wie ein Schlagabtausch? Das liegt daran, dass du vielleicht aus einem Gefühl der Wut oder Unsicherheit heraus sprichst – der innere Rebell ist dann am Steuer.
Der innere Rebell klingt ungefähr so:
Das Problem? Solche Reaktionen erzeugen meist noch mehr Konflikt. Was besser funktioniert: Sag Nein aus der Haltung eines Erwachsenen.
Diese Haltung zeigt: Du bist ruhig, klar und voller Selbstrespekt.
3. Hol dir den Joker ins Spiel: Alternativen anbieten
Ein Nein muss nicht die Endstation sein. Wenn es sich für dich stimmig anfühlt, kannst du Alternativen anbieten. Damit bleibt die Beziehung entspannt und dein Gegenüber merkt: Du schätzt sie trotzdem.
Zum Beispiel:
Dieser Joker sorgt dafür, dass keine unnötigen „Monsterwellen“ entstehen. Gleichzeitig setzt du aber klar die Grenzen, die du brauchst.
Bonus-Tipp: Der „Selbstwert-Booster“
Stell dir nach jedem Nein die Frage: „Was habe ich gerade gewonnen?“ Vielleicht Zeit für dich. Vielleicht ein entspannter Abend. Vielleicht einfach nur die Befriedigung, dass du heute zu dir selbst gestanden hast. Feiere diese kleinen Siege – denn sie sind der Anfang von großen Veränderungen.
Fazit: Nein sagen braucht Übung, aber es lohnt sich.
Grenzen setzen ist ein bisschen wie das Fahren mit einem neuen Fahrrad. Am Anfang wackelst du, und es fühlt sich ungewohnt an. Aber mit jedem Mal wird es sicherer, bis du irgendwann mühelos auf deiner eigenen Spur bleibst.
Und falls du dabei Unterstützung brauchst: Mein Kurs „Grenzen setzen – für ein Leben in Balance“ zeigt dir Schritt für Schritt, wie du klare Grenzen setzt, ohne Konflikte zu fürchten – und dabei souverän und liebevoll bleibst. 🚴♀️
Grenzen zu setzen ist wie ein Muskel, den du trainieren musst. Und wenn du jahrelang das Gegenteil gewohnt bist, kann es schwer sein, allein den Anfang zu machen. Doch hier kommt die gute Nachricht: Du musst nicht alles allein herausfinden.
In meinem Kurs „Grenzen setzen – für ein Leben in Balance“ lernst du Schritt für Schritt:
✔️ Wie du Nein sagst, ohne Schuldgefühle zu haben.
✔️ Wie du Zeit und Energie für deine eigenen Ziele findest.
✔️ Wie du Beziehungen aufbaust, die auf Respekt und Gleichgewicht basieren.
✔️ Wie du Selbstvertrauen gewinnst, indem du für dich selbst einstehst.
Das sagen Teilnehmer:innen:
„Ich hätte nie gedacht, dass Grenzen setzen mein Leben so verändern würde. Seit dem Kurs fühle ich mich endlich frei und selbstbestimmt.“ – Sabine, 34
„Dank deiner Strategie habe ich gelernt, dass Nein zu anderen ein Ja zu mir ist. Das hat mein Leben komplett verändert.“ – Thomas, 42
Deine Wahl: Weiter Ja sagen oder endlich frei sein?
Was bleibt für dich übrig, wenn du immer zuerst an andere denkst? Jetzt ist die Zeit, für dich selbst einzustehen – ohne Schuld, ohne Angst.
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Du hast die Wahl: Immer weiter ausgebrannt Ja sagen oder endlich frei und selbstbestimmt Nein sagen.
Was wählst du?
Wie fühlst du dich, wenn du das erste Nein aus voller Überzeugung sagst?
Schreib es mir in die Kommentare – und lass uns diesen Weg gemeinsam gehen! 😊
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